Der Betreiber der Brennelementefabrik in Lingen hat formal gewechselt, das neue Unternehmen, welches die Brennelementefabrik betreibt heißt Framatome. Der Name ANF (Advanced Nuclear Fuels) für die Fabrik bleibt aber.
Hintergrund ist, dass der stark verschuldete französische Atomkonzern New Areva (früher AREVA NC für nuclear cycle) jetzt Orano (Uran) heißt. Die Geschäfte von Orano konzentrieren sich auf den Uranbergbau, die Urankreislaufwirtschaft, die Urananreicherung und die Wiederaufbereitung.
AREVA NP (u.a. Betreiber der Brennelementefabrik Lingen) wurde in Framatome umbenannt. Die in Verruf geratene Areva, die zudem tief verschuldet war, wurde vom französischen Staat abgewickelt und aufgeteilt. Diese in Framatome umbenannte Tochtergesellschaft ist seitdem eine Filiale vom französischen staatlichen Stromkonzern EDF, der in Frankreich für den Betrieb von Atomkraftwerken zuständig ist.
Die Geschäfte von Framatome konzentrieren sich auf die Atomreaktoren, das Brennelementegeschäft und den Bau- und Ersatzteile für die Atomreaktoren. Framatome ist ein alter Name in der französischen Atombranche, der jetzt wiederbelebt wurde. Aus dem 1958 gegründeten Framatome-Konzern wurde 2001 nach einer Fusion mit Gogema und CEA, AREVA. Der Areva-Nachfolger gehört zu 75,5% EDF und zu 19,5% Mitsubishi Heavy Industries, 5% gehören dem franz. Konzern Assystem. In Deutschland ist Framatome zusätzlich in Erlangen und Karlstein aktiv.
Ob die Umbenennung den Zweck verfolgt, die Skandale der AREVA vergessen zu lassen? Das liegt nahe. Denn AREVA hat in den letzten Jahren mit zahlreichen Skandalen und Schulden geglänzt: Skandal um die Kostenexplosion und den Pfusch im Bau des neuen EPR-Reaktors in Flamamville und Olkiluoto (für letzteren werden aktuell Brennelemente aus dem Niedersächsischen Lingen geliefert, zuletzt am 20.1.2018), Uramin-Skandal, etc.
Auf der neuen Firmenwebsite bestätigt Framatome die Brennelemente-Lieferungen an den neuen Skandalreaktor EPR Olkiluoto 3 in Finnland:
„Fertigung eines Brennelements für den Erstkern des finnischen EPR-Kernkraftwerks Olkiluoto 3. Seit Juli 2017 werden in Lingen diese etwa 4,8 Meter langen Druckwasserreaktor-Brennelemente gebaut. Die Fertigung der insgesamt 245 Brennelemente wird voraussichtlich bis Ende 2017 abgeschlossen sein.“
Ob AREVA, Orano oder Framatome: die Atomkonzerne gehören in die Tonne und die Atomanlagen abgeschaltet. Und zwar sofort!
Marie Engler
17. Mai 2018 — 16:26
ok .. und was gewinnen wir dabei?.. unter anderem wird dann der Strom Rationiert. Nicht die AKW’s sind das Problem … sondern WO und wie sie gesichert sind… Radioaktivität gibt und gab es schon im Mittelalter.. nur ein Beispiel = Spinat .. hat mehr Strahlung als wenn man an einem AKW vorbeigeht oder sogar dort im Büro sitzt…
aber wie der Deutsche so ist.. es wird alles über einen Kamm geschert.. Hauptsage **gegen** .. von mir aus sollen alle AKWs abgeschaltet werden … zurück ins Mittelalter .. und hoffentlich genug Erdöl da für Kerzenherstellung.. UND genügend Menschen die bis dahin durch Strahlentherapie geheilt wurden … Leute macht den Kopf auf!!!.. schaut über den Tellerrand hinweg und seid mal Mutig und macht einen Termin bei einem AKW und lasst Euch alles genau erklären . .. .. nachplappern kann jeder … schon alleine das Wort Brennstäbe in den Nachrichten .. Brennstäbe sind harmlos.. wer den Mund aufmacht sollte zumindest den Unterschied zwischen Brennstab und Brennelement kennen