framatome

Die Brennelementefabrik in Lingen wird betrieben von der „Advanced Nuclear Fuels“, einer Tochtergesellschaft der französischen Firma „framatome“.

Entstehung von framatome

Im Januar 2018 entstand die Firma framatome aus der Aufteilung des stark verschuldeten und in Verruf geratenen französischen Atomkonzerns AREVA in Orano (AREVA NC) und framtome (AREVA NP).  Die Geschäfte von Orano konzentrieren sich auf den Uranbergbau, die Urankreislaufwirtschaft, die Urananreicherung und die Wiederaufbereitung. Framatome ist seitdem dem französischen staatlichen Stromkonzern EDF untergeordnet.

Die Geschäfte von Framatome konzentrieren sich auf die Atomreaktoren, das Brennelementegeschäft und den Bau- und Ersatzteile für die Atomreaktoren. Framatome ist ein alter Name in der französischen Atombranche, der jetzt wiederbelebt wurde. Aus dem 1958 gegründeten Framatome-Konzern wurde 2001 nach einer Fusion mit Cogema und CEA, AREVA. Der Areva-Nachfolger gehört zu 75,5% EDF und zu 19,5% Mitsubishi Heavy Industries, 5% gehören dem französischen Konzern Assystem. In Deutschland ist Framatome zusätzlich in Erlangen und Karlstein aktiv.

Ob die Umbenennung den Zweck verfolgt, die Skandale der AREVA vergessen zu lassen? Das liegt nahe. Denn AREVA als weltweit größter Atomkonzern hatte in den letzten Jahren mit zahlreichen Skandalen und Schulden geglänzt. Wir haben darüber hier ein paar Informationen zusammen gestellt.

Infos und Skandale von AREVA

Skandal Uramin

Die Uranfabrik in Narbonne Malvési

In der Uranfabrik wird Uranerzkonzentrat in Urantetrafluorid umgewandelt, welches nach weiteren Konversionsprozessen und Verarbeitungsschritten für die Produktion von Brennelementen benötigt wird. Die Firma gehört mittlerweile zu Orano. In der Umgebung kommt es zu einer Anhäufung von Krebsfällen.

Skandale in Tricastin/Pierrelatte

In Pierrelatte wird das Urantetrafluorid weiter in Uranhexafluorid umgewandelt und dort oder in der Urananreicherungsanlage in Gronau angereichert. Danach kommt es in Brennelementefabriken wie in Lingen im Einsatz. Am Standort Pierrelatte stehen auch mehrere Atomkraftwerke und es lagert radioaktiver Müll, auch hier unsicher betrieben.

AKW-Bau (EPR)

Atommüllskandal und Entgleisungen bei Castortransporten

Die Wiederaufbereitungsanlage La Hague