EU-Kommission kündigt Maßnahmen gegen Uran-Importe aus Russland an

Geplantes Joint-Venture der Atomfabrik Lingen würde EU-Sanktionen unterlaufen

Neue Bundesregierung muss Einstieg des Kreml-Konzerns Rosatom in die Brennelementefertigung Lingen jetzt stoppen

Zu den gestern Nachmittag (Di, 06.05.) vorgestellten Plänen der EU-Kommission, erstmals auch den Import von Atom-Brennstoffen zu beschränken, erklärt Bettina Ackermann von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Auch das Kreml-Projekt der Atomfabrik Lingen muss nun endlich vom Tisch. Der beantragte Einstieg der russischen Atombehörde Rosatom in die Brennelemente-Fertigung in Lingen steht in eklatantem Widerspruch zu den begrüßenswerten Zielen der EU-Kommission. Das Vorhaben der Atomfabrik zementiert die Abhängigkeit der EU von Russland. Wie .ausgestrahlt beim Erörterungstermin im November aufgedeckt hat, sollen sämtliche Rohstoffe und Komponenten für die in Lingen geplante Produktion von Brennelementen für Reaktoren russischen Typs vom Kreml-Konzern Rosatom angeliefert werden. Die Montage soll auf russischen Lizenz-Maschinen erfolgen, ein großer Teil der Gewinne nach Russland fließen. Das Projekt ist ein Atom-Trojaner, der EU-Sanktionen untergraben und Geld in Putins Kriegskasse schaufeln soll. Die neue Bundesregierung darf darauf nicht hereinfallen. Sie muss dem Kreml einen Strich durch die Rechnung machen und die Genehmigung für das Vorhaben endlich verweigern.“

Hintergrund:

Die Europäische Kommission hat gestern Nachmittag (06.05.) einen umfassenden Fahrplan für ein vollständiges Verbot russischer Energieimporte vorgestellt. Erstmals soll auch der Import von Atom-Brennstoffen beschränkt werden. Ziel ist, die Abhängigkeit von Russland im Energiebereich zu beenden und zugleich die finanzielle Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu unterbinden.