DANKE EUCH ALLEN!!!

Es sollte eine laute, bunte, starke Demo werden – und genau das haben wir geschafft.

Foto: aaa-west

Mit kräftigen Rhythmen der Xamba-Trommler*innen aus dem Wendland, vielen unterschiedlichen Teilnehmergruppen aus dem ganzen Land und einer klaren Forderung: „Atom und Kohle die rote Karte zeigen“.

Sehr viele und aussagekräftige Fotos von der Demo hat der Fotograft von „anti-atom-aktuell“ geknipst und uns zur Verfügung gestellt. Ihr findet sie hier.

AKW und Brennelementefabrik Lingen stilllegen!

Brennelement- und Uranexporte stoppen!

Raus aus Atom und Kohle – Erneuerbare jetzt!

Auftaktkundgebung: 26. Oktober 2019, 12 Uhr Bahnhof Lingen

In der niedersächsischen „Atomstadt“ Lingen wird noch immer von einer atomaren Zukunft geträumt: RWE betreibt das AKW „Emsland“ (Lingen II) und ANF, eine Tochter des EdF-Konzerns, die bundesweit einzige Brennelementefabrik. Im benachbarten Gronau wird durch den Urenco-Konzern Uran für jedes zehnte AKW weltweit angereichert – Lingen und Gronau halten hochgefährliche Pannenreaktoren weltweit am Laufen! Vom „Atomausstieg“ ist hier nichts zu spüren – stattdessen wird hier die Atomkraft in allen Facetten gelobt!

Risse in den AKW-Rohren und Laufzeitverlängerung?

Im Sommer dieses Jahres wurden während der Revisionsarbeiten im AKW gefährliche Risse im Verdampfersystem entdeckt. Die entdeckten Rohre wurden zwar verschlossen, es wurden aber nicht alle Rohre untersucht, wie es bei einem solchen Vorfall eigentlich notwendig wäre. Auch Niedersachsens Umweltminister Lies hielt dies nicht für notwendig. Im fast baugleichen AKW Neckarwestheim 2 tauchen nun immer mehr solcher Risse auf. Profit geht anscheinend vor Sicherheit! Das AKW Lingen bedroht nicht nur Niedersachsen, sondern auch das angrenzende NRW und die Niederlande. Die Niederlande verteilen im Gegensatz zu Deutschland Jod-Tabletten im Einzugsgebiet um das AKW Lingen.
Zudem hat RWE-Chef Schmitz im Frühjahr angekündigt, noch in 2022 einen Brennelementwechsel im AKW durchführen zu wollen. Wir befürchten, dass RWE so die technischen Voraussetzungen für eine neue Laufzeitverlängerung schaffen und damit den Atomausstieg unterlaufen will – nicht mit uns!
Anstatt die weitere Atommüllproduktion sofort zu stoppen, täuscht RWE ganz aktuell mit der Planung eines neuen Atommüll-Zwischenlagers und einer Atommüll-Konditionierungsanlage eine sichere Entsorgung von ständig neuem Atommüll und Bauschutt des alten AKW Lingen 1 vor – eine Atommüllentsorgung, die in Endlagerprojekten wie Asse, Schacht Konrad, Morsleben und Gorleben bereits gescheitert ist.

Brennelementefabrik – seit Bestehen über 150 Störfälle!

Seit über 40 Jahren wird in der Lingener Brennelementefabrik (Betreiber ANF, welcher zum EdF-Konzern gehört) zeitlich unbegrenzt Nuklearbrennstoff für Atomkraftwerke in aller Welt hergestellt. Unter anderem werden die umstrittenen Reaktoren Doel 1, 2 und 3 sowie Tihange 2 in Belgien oder Uraltmeiler wie Fessenheim und Cattenom an der deutsch-französischen Grenze beliefert – und auch von diesen ist EdF Haupt- bzw. Mit-Eigentümer.
Wöchentlich erreichen neue UF6-Transporte die Uranfabrik im Lingener Industriegebiet, und wöchentlich verlassen frische Brennelemente das Werk. In der Brennelementefabrik Lingen gibt es immer wieder Störfälle – bislang sind es rund 150! Der letzte und bisher schwerste Störfall ereignete sich am 6. Dezember 2018. Ein Labor mit einem Uranverdampfer brannte! Mehrere Wochen stand der Betrieb still. Inzwischen ist die Produktion wieder in vollem Gange- ca. 800 Brennelemente mit rund 200.000 kg Uran wurden seitdem ausgeliefert.

Klima- und Anti-Atombewegung kämpfen zusammen!

RWE brüstet sich als AKW-Betreiber im Zuge der Klimadebatte zunehmend damit, dass Atomstrom CO2-frei sei. Das ist eine glatte Lüge! Rechnet man alle Faktoren zur Atomstromerzeugung ein – vom Uranabbau über die Urankonversion und Urananreicherung, Transporte über den gesamten Globus, bis zur zeitlich endlosen und ungelösten Atommülllagerung – hat das AKW Lingen den Klimawandel mit vielen Mio. Tonnen CO2-Emissionen mit vorangetrieben! Zudem verstopft das AKW im ständigen Volllast-Betrieb die Netze für erneuerbare Energien – so blockiert Lingen die Energiewende – typisch RWE!

Und was machen Bundes- und Landesregierungen?

Die Bundesregierung und die Landesregierungen in Düsseldorf und Hannover hofieren geradezu RWE und EdF/ ANF. RWE darf jedes AKW genauso weiterlaufen lassen wie jedes Kohlekraftwerk und jeden Braunkohletagebau – RWE darf weiter das Klima und Umwelt zerstören, Menschen ihrer Heimat berauben, uns zahlreichen schwerwiegenden Gefahren aussetzen und uns anschließend den Dreck vor die Tür setzen. Auch EON darf das benachbarte AKW Grohnde bis 2021 einfach weiterlaufen lassen. All dies ist schlichtweg verantwortungslos! Trotz des „Atomausstiegs“ wird dem Großkonzern EdF der Weg geebnet, um selbst die gefährlichsten Reaktoren mit Brennstoff beliefern zu können. Der Europäische Gerichtshof urteilte Ende Juli 2019, dass die 2015 erteilte Laufzeitverlängerung für Doel 1 und Doel 2 bei Antwerpen gegen europäisches Recht verstoße. Aber allein im Juli 2019 verließen sechs Brennelementtransporte Lingen für diese beiden Reaktoren – mit Genehmigung des Bundesumweltministeriums!

Energiewende für Klimaschutz und Atomausstieg jetzt!

Wir fordern von der Bundesregierung die sofortige Stilllegung ALLER Atomanlagen. Wir fordern den sofortigen Ausstieg aus der Braunkohleförderung – der Hambi und die bedrohten Dörfer müssen bleiben.
Wir fordern den drastischen Ausbau sozialverträglicher erneuerbarer Energiesysteme und so die Erhaltung und Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze. Schon mehr als 350 Initiativen und Verbände fordern mit der „Lingen-Resolution“ die sofortige Stilllegung der Brennelementefabrik und des laufenden AKW – es wird dringend Zeit zu handeln!

Gemeinsam rufen wir deshalb zur Teilnahme an der Demo in Lingen am 26. Oktober 2019 auf – seid dabei!

Start: ab 12:00 Uhr Begrüßung am Bahnhof Lingen, anschließend Demonstrationszug durch die Stadt, danach Kundgebung und Livemusik auf dem Marktplatz.

Wir freuen uns über Redebeiträge von folgenden Organisationen:
– Elternverein Restrisiko Emsland e.V.
– Don’t nuke the Climate
– AG Schacht Konrad
– Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
– Stop Tihange
– Fridays for Future Münster
– IPPNW
– Klimagruppe Emsland
– Aachener Aktionsbündnis gegen Atomanlagen (AAA)

Hier die Originaltexte der Reden (wird noch vervollständigt)
Leo Tubbax (Stop Tihange e.V.), Katrin Wolfarth (AAA/ Stop Tihange e.V.), Gerd Otten (Elternverein Restrisiko Emsland e.V.), Steffen und Marlie (FFF Münster), Femke Goedeker (Bündnis AgiEL und Klimagruppe Emsland)

Veranstalter der Demonstration:
Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland
Elternverein Restrisiko Emsland
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

UnterstützerInnen (Stand: 23.10.2019):
Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie (AAA), Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn, Aktionsgruppe SEEBRÜCKE Lingen, AKW-NEE-Gruppe Aachen, anti atom aktuell (Zeitung der Initiativen gegen Atomanlagen), AntiAtomBerlin, AntiAtom Bonn, Antiatombündnis Niederrhein, Anti Atom Gruppe Osnabrück, Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, Arbeitskreis Wesermarsch, .ausgestrahlt e.V., Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) Bonn, Bündnis 90/Die Grünen KV Aachen, Bündnis90/Die Grünen KV Emsland, Bündnis 90/Die Grünen OV Schüttorf, Bündnis Fukushima-Neckarwestheim, Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, BUND Kreisgruppe Emsland, Fossil Free Münster, Fridays for Future Nordhorn, Fridays for Future Rheine, Georgies LP und CD Laden Nordhorn, Grün Alternative Liste (GAL) Gronau e.V., Initiative 3 Rosen e.V. (Aachen), Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Klimagruppe Emsland, Kritische Aachener Zeitung (kraz), Landesarbeitskreis Atom des BUND NRW, Mütter gegen Atomkraft e.V., People for Future Papenburg, Robin Wood, SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster, Stop Tihange, Systemopositionelle Atomkraft Nein Danke Gruppe Hamburg (SAND), Umweltinstitut München e.V., Wolfenbütteler Atom(und Kohle)AusstiegsGruppe

Den vollständigen Aufruf als pdf-Datei (nur mit ErstunterstützerInnen) könnt Ihr hier herunterladen.

Um eine starke, laute, bunte Demo auf die Beine zu stellen benötigen wir Geld. Wir freuen uns daher über jede Spende!

Spenden für die Demo:
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
IBAN DE49 8309 4495 0003 3619 18
bei der Ethik Bank
Stichwort: Lingen-Demo

Vorfreuer: Livemusik mit
– Gerd Schinkel
– „Riot at the Moonshine Bar“
– „Xamba“ – die Trommelgruppe aus dem Wendland und drum herum

DER FLYER IST FERTIG:

Mit einem Klick auf den Flyer könnt Ihr ihn in Originalgröße anzeigen, herunterladen und gerne für Eure Webseiten und sozialen Medienkanäle verwenden.
Wir versenden die gedruckte Version der Flyer in A6 und Plakate in A3 und A2 auch per Post. Bitte schickt uns einfach eine Email an aku-schuettorf@t-online.de mit Anzahl der gewünschten Flyer/ Plakate und der Versandadresse.

Anreise

Aachen (Busanreise):
– Start um 8:00 Uhr am Welthaus und danach um 8:10 Uhr am Hbf.
– Die Rückfahrt in Lingen beginnt allerspätestens um 16 Uhr!
– Fahrtkosten freiwillig! (Die Kosten für das AAA betragen 21€/Sitz)
– Wer mitfahren möchte: Bitte UNBEDINGT anmelden unter: Busanmeldung@stop-tihange.org

Bad Bentheim (Bahn): 10.57 Uhr (Umstieg in Rheine)

Bonn (Fahrgemeinschaften und Bahn):
AntiAtomBonn bietet eine gemeinsame Anreise an, in Form einer Mitfahrgelegenheit per PKW, und eine gemeinsame Bahnfahrt um 8.46h (IC) ab Hbf Bonn, Gleis 2.
Anmeldung erbeten unter: kontakt@antiatombonn.de

Aus Richtung Emden (Bahn):
Emden: 10.52 Uhr
Leer: 11.09 Uhr
Papenburg: 11.19 Uhr, hier auch Zustieg der People for Future Papenburg
Lathen: 11.38 Uhr
Haren: 11.44 Uhr
Meppen: 11.50 Uhr

Gronau (Fahrgemeinschaften):
In Gronau werden Fahrgemeinschaften gebildet. Infos beim Arbeitskreis
Umwelt (AKU) Gronau unter 02562-23125 oder uaanee@web.de

Münster (Anreise mit der Bahn):
11.05 Uhr mit dem Regionalexpress ab Hauptbahnhof. Treffpunkt 10.45 Uhr am Reisezentrum.
Greven 11.14 Uhr, Emsdetten 11.22 Uhr, Rheine 11.34 Uhr, Salzbergen 11.40 Uhr, Emsbüren-Leschede 11.46 Uhr

Osnabrück (Bahn): 10.46 Uhr (Umstieg in Rheine)

Wendland :  „Einsteigen und Mitfahren“!  (Busanreise)
Abfahrt Lüchow-Gildehaus Parkplatz: 6.30 Uhr  Dannenberg – ZOB/Schule: 7.00 Uhr.  Rückkehr ca. 22 Uhr. Kosten p.P. 15-30 Euro, je nach Geldbeutel, Anmeldung im BI-Büro: 05841-4684 oder per Email: buero@bi-luechow-dannenberg.de 

Kontakt

Allgemeine Fragen, Unterstützungsangebote, Mitfahrgelegenheiten, Anfahrt, Presse, Programm, … : Bündnis AgiEL, buendnis.agiel@web.de

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Diese Seite wird regelmäßig aktualisiert!

Recht und Ordnung

Die Vorgaben des Lingener Ordnungsamtes zum Ablauf der Demo findet Ihr hier.

 

 

 

 

Berichte, Redebeiträge, Mobilisierungsmaterial und Fotos zu den vergangenen größeren Demos finden sich auf den jeweiligen Archivseiten oder unter den folgenden Links: