Am 25.10.2016 um 10 Uhr (Saal Z 16) wird vor dem Amtsgericht Lingen der Prozess gegen eine Aktivistin des Anti-Atom-Camps neuaufgerollt.

Im Sommer 2013 blockierten ca. 30 Aktivist_innen die Zufahrt der Brennelementefabrik in Lingen. Die Blockade wurde durch die Polizei gewaltsam geräumt und die Aktivist_innen wurden allesamt in Gewahrsam und mit auf die Wache genommen. Wie bei Polizeiwillkür üblich, wurden vier Personen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Die anderen Verfahren sind mittlerweile seit langem eingestellt bzw. haben zum Freispruch geführt.

Bei der Angeklagten hat die Staatsanwaltschaft gegen den Freispruch des ersten Prozesses eine Sprungrevision vor dem Oberlandesgericht eingelegt und gewonnen. Deswegen muss das Verfahren nochmals komplett neu wiederholt werden, mehr als drei Jahre nach der Aktion.

Die Brennelementefabrik läuft jedoch ungebremst weiter und sorgt zu für den gefährlichen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken in ganz Europa. Das macht Aktionen gegen die Fabrik weiter notwendig. Nur vier Tage nach dem Prozess wird es deshalb in Lingen eine Demonstration gegen die dortigen Atomanlagen geben. Der Widerstand wird weiter gehen, bis alle Atomanlagen stillgelegt sind, unabhängig davon wie sehr die Staatsanwaltschaft versucht uns zu kriminalisieren! Atomausstieg bleibt Handarbeit!