Am 25.7.2020 haben Mitglieder der Umweltverbände „Elternverein Restrisiko Emsland“ und „Bündnis AgiEL“ im Hinblick auf die anstehende RWE-Aktionärsversammlung in Essen vor dem historischen Rathaus in Lingen gegen die Geschäfte der RWE mit Atomkraft und Kohleverstromung demonstriert.
RWE ist sehr bemüht, dem Unternehmen einen ökologischen, grünen Anstrich zu geben, doch die Fakten sehen leider ganz anders aus. In Lingen wird das alternde Atomkraftwerk trotz immer neuer Schäden weiter betrieben und das Unternehmen produziert bis zur letzten möglichen Minute Ende 2022 hochgefährlichen Atommüll, von dem niemand weiß, ob und wie er jemals sicher aufbewahrt werden kann. RWE ist gemeinsam mit E.ON am international tätigen Atomunternehmen Urenco beteiligt und somit auch an den aktuellen Atommüllexporten nach Russland. RWE lässt weiterhin die Bagger im Rheinischen Kohlerevier baggern, zerstört die dortigen Lebensräume für Menschen und Umwelt, und RWE ist nach wie vor der größte CO2-Produzent. Das alles ist von nachhaltigem, verantwortungsvollem Umweltbewusstsein sehr weit entfernt. Hier steht der eigene Profit über der Verantwortung für Menschen und Umwelt.
Zeitgleich mit der Aktion in Lingen wurden an anderen Kohle- und Atomstandorten wie Aachen, Ahaus und Garzweiler weitere Protestaktionen durchgeführt. Am Freitag findet die diesjährige RWE Aktionärsversammlung -erstmalig virtuell- statt. Vor der RWE Zentrale in Essen ist für Freitag ebenfalls eine Demonstration zahlreicher Umweltverbände geplant.