AKW-Abriss und neue Lagerhalle für Atommüll in Lingen-Darme – Frist für Beteiligung der Öffentlichkeit läuft im Juni ab.

Die Lingener Atomkraftwerke werden abgerissen. Eine atomare Dauerbaustelle entsteht. Dabei wird es neben dem für normale Abriss- und Neubauarbeiten üblichen Tamtam wie Lärm, Dreck und LKW-Verkehr  über lange Jahre zur Freisetzung von radioaktiven Stoffen kommen. Über die Luft, das Wasser, als Staub oder in Form von Unmengen an strahlendem Bauschutt.

Der strahlende Bauschutt bleibt erstmal hier bei uns. Die Dauer der Lagerung ist nicht absehbar. Erst wenn ein Endlager dafür gefunden und gebaut wurde, kann mit dem Abtransport begonnen werden. Wann das sein wird kann niemand mit Gewissheit sagen.

Der Genehmigungsprozess für dieses RWE-Vorhaben ermöglicht die kritische  Beteiligung aller Bürger*innen, aber wer sich einbringen möchte, muss sich beeilen. Das Zeitfenster der Öffentlichkeitsbeteiligung beträgt gerade mal rund zwei Monate und läuft am 20. Juni 2022 ab.

Bis dahin sind die Planungsunterlagen öffentlich einsehbar und bis dahin ist es erlaubt, Einwendungen vorzubringen.

Egal ob Lärm, Dreck oder Strahlung – nur wer sich beteiligt, kann in Zukunft mitreden, denn:

Wer die Frist versäumt wird nie wieder die Möglichkeit haben, Beschwerden vorzubringen.

Die öffentlichen Unterlagen mit den Wunschvorstellungen der RWE umfassen rund 50 Dateiordner und stehen hier zum Download bereit.

Wirklich wichtig für einen  groben Überblick über das Bauvorhaben sind allerdings nur die Ordner 1.2 und Ordner 2.8 mit den Kurzbeschreibungen der Projekte „Rückbau AKW“ und „Errichtung und Betrieb TLE“.

Einen Einwand zu äußern ist ganz einfach. Man braucht kein fachliches Vorwissen oder juristische Kenntnisse. Eine Vorlage für ein entsprechendes Schreiben gibt es hier zum Download.

Unterstützung jeglicher Art gibt es per Mail an Bündnis AgiEL.

Also:  Sprecht nun – oder schweigt für immer!  (* Zumindest, was AKW-Abriss und das neue Atommüll-Lager betrifft).