Risse in Heizrohren: AKW Lingen geht ohne Überprüfung wieder ans Netz!
Französisch-russischen Atom-Deal mit Lingener Brennelementewerk ANF verhindern!
Obwohl bei den vergangenen Revisionen im AKW Lingen mehrfach gefährliche Schäden an den Heizrohren im Dampferzeugersystem der Anlage gefunden wurden, ist das AKW nach der diesjährigen Revision ohne Überprüfung der Heizrohre wieder in Betrieb genommen worden.
Nach Aussage von RWE sei die Ursache für die Spannungsrisskorrosion gefunden und beseitigt, eine erneute Überprüfung sei daher nicht nötig gewesen.
Wir bezweifeln dies und kritisieren den Verzicht auf die Sicherheitsüberprüfung: Was auch immer die Ursache für die fortschreitende Korrosion der Rohre in den letzten Jahren war – ob angebliche Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Schäden wirklich erfolgreich waren kann doch erst dann mit Sicherheit beurteilt werden, wenn man die Rohre überprüft und keine weiteren Schäden mehr gefunden hat. Dies ist jedoch ausgeblieben. Von einem sicheren Betrieb der Anlage kann daher nicht die Rede sein.
Wir fordern, dass das Atomkraftwerk sofort und endgültig abgeschaltet wird, denn nur dann haben wir wirkliche Sicherheit und nur so kann die Produktion von weiterem Atommüll verhindert werden.
Atom-Ausstieg auch in Lingen!
Deutschland steigt zwar Ende 2022 aus der Atomkraft aus, aber wenn es nach dem Willen der französischen und russischen Atomkonzerne framatome und Rosatom geht, soll die Atom-Produktion im Lingener Brennelementewerk ANF kräftig ausgeweitet werden. Das Bundeskartellamt hat den Plänen von Macron und Putin bereits zugestimmt.
Atomkraft ist gefährlich und nicht beherrschbar, das haben wir aus der Vergangenheit gelernt. Wir fordern den endgültigen Ausstieg auch in Lingen!
Am 17.5.2021 fand eine Fahrraddemo zu den Atomanlagen statt. Dem Aufruf gefolgt sind neben Mitgliedern der unterstützenden Gruppen und Umweltinitiativen auch weitere Menschen aus Lingen und Nordhorn.