Stadtverwaltung Lingen: Atomstadt ist sicher
Im Rahmen der Einwohnerfragestunde der Ratssitzung am 21.3.2019 hat sich OB Krone im Namen der Stadtverwaltung vollumfänglich zur Atomindustrie in Lingen bekannt. Gift- und Atomtransporte, Herstellung von Brennelementen, Export von Brennelementen auch an die Krisenreaktoren Doel und Tihange in Belgien, der Rückbau des alten Kernkraftwerks, der Volllast-Betrieb des anderen Kernkraftwerks bis Ende 2022 , die Produktion von Atommüll und die Lagerung von Atommüll in Lingen- all dies unterliege strengen gesetzlichen Sicherheitsvorgaben, die alle strikt eingehalten würden. Somit sei die Atomindustrie in Lingen eine sichere Sache.

„Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland“ meint dazu:
Herr Oberbürgermeister, liebe Verwaltung,
bei Ihrer Rechnung haben Sie übersehen, dass die Benutzung des Begriffs „Sicherheit“ im Zusammenhang mit der Nutzung von Atomkraft völlig absurd ist, denn Sicherheit kann per se erst bei Abwesenheit von Gefahr existieren.
Zwischen Sicherheit und Gefahr liegt das Risiko- von den Kernenergiebetreibern selbst „Restrisiko“ genannt- und das ist bei der geballten Ansammlung von Atomindustrie hier in Lingen im bundesweiten Vergleich einzigartig hoch. Das von Christian Fühner (CDU) empfohlene Vertrauen in Experten und Messungen vor Ort ist ein Versuch, die Bevölkerung zu beruhigen- kann das Risiko von Unfällen oder Anschlägen jedoch in keiner Weise mindern. Hier von „Sicherheit“ zu sprechen ist grob fahrlässig. Also: bitte streichen Sie dieses Wort aus Ihrer Positionierung zur Atomindustrie und rechnen alles nochmal durch. Eine Neubewertung der Situation in der Atomstadt Lingen unter Berücksichtigung Ihrer höchsten Pflicht, die Bevölkerung vor Gefahren zu beschützen, ist jederzeit möglich. Und dringend nötig!
Bündnis AgiEL fordert die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und unterstützt die „Lingen Resolution“ einschließlich der in ihrem Nachtrag aufgeführten Forderung zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen

Kommt zum Ostermarsch nach Gronau!
Vielel der Gift- und Atomtransporte gelangen aus Gronau nach Lingen. Dort betreibt URENCO eine Uran- Aufbereitungsanlage, die das giftige Uranhexafluorid für die Weiterverarbeitung zu Brennelementen bei ANF in Lingen vorbereitet. Laut jüngsten Erkenntnissen bereitet sich die URENCO derzeit darauf vor, auch die Kriegstreiberlobby in USA mit waffenfähigem Uran zu bedienen um von der weltweiten atomaren Aufrüstung zu profitieren.
Kommt Karfreitag, 19. April 2019, zum Ostermarsch nach Gronau, zeigt Flagge gegen den atomaren Wahnsinn, für Frieden und Abrüstung weltweit.
https://ostermarsch-gronau.de/
Anfragen zu Mitfahrgelegenheiten aus Lingen bitte per Email an Bündnis AgiEL.
Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland, buendnis.agiel (ätt) web.de